Donnerstag, April 17, 2014

Echte Osterhasen grasen das Feld ab

Na, ja, Ostern ist für mich die Möglichkeit, mich einmal im Jahr auf der Basis einer Religionskritik mit dramatischen Mitteln auch den Binnendiskursen der christlichen Religion zu nähern. Die daraus entstehenden Texte sollen Ausgangspunkt einer gleichsam tiefensymbolischen, theatralen Kritik der christlichen Problem-KOMPLEXE sein (ganz, ganz grob in die Richtung von Großmeister Castellucci), vllt. gespiegelt durch eine Umdeutung ins Politisch Sakrale. Also, grasen wir das christliche Feld für das Theater ab, in diesen Tagen, da der Christen mythische Macht am Zenit ihrer erzählerischen und bildhaften Wirkmächtigkeit steht, zu Ostern und beschäftigen wir uns damit, christliche Bedeutungskomplexe wie Angst/Strafe/Sünde/Schuld/Kontrolle/ Macht/ Panoptismus/Psychose an dieser mythischen Macht, der christlichen Texte, ex negativo genau so zu vermessen, dass das Korrelat aus Mythos und Komplex, auf der Bühne, diese Komplexe selbst sichtbar macht, aufbricht und, vllt., politisch umdeuten kann.