Donnerstag, März 30, 2017

280317-300317 Morgen /Die Irrfahrten kranker Tage

280317 gekämpft bis zum morgengrauen, halbschlafdystonie, mit irritierten ganglien in den tag gegangen, erstmal verlaufen, neben dem weg gegangen, bin aber der kenotaph meiner kommenden tage ... und wenn ich nicht gleich die lektüre starte, bleibt sie nicht erhalten, bis zum abendlichen aschenflug werden wir manche seite wenden, oder, der tag wird leer ... ... bis zum abendlichen Aschenflug werden wir manchen menschen kennen, weil wir nur leben, wenn wir lesen ... im Scheingrab Erdenkörper leer die gewebten Welten beobachten ...#lesen wir lieber, oder? als das wir nichts tun ... nicht nur, viel, aber nicht nur ...

290317 der ideologische Schatten, der als Angstschür mein Sein seit dem morgendlichen, nicht üblichen Verschlafen umfängt und sich an meinem dystonen Nukleus festbeißt, trägt auch heute, wie so oft das Gesicht der üblichen Verdächtigen, die fast sekündliche Zerstressung bewirken, dabei sadistisch feixend und johlend fadenscheinige Gründe vorbringen, mein Denken, Leben und Handeln böse verändern, nur weil sie im selben Haus wohnen. Dazu kam ein Windowsschaden, spontanes, temporäres Profil: Aller Daten und Einstellungen verlustig gegangen, neues Konto anmelden, auf die geplante Lektüre verzichten. Dadurch beruhigt, trotzdem scheiterten weitere Leseversuche, Grund: Die Nerverei ging pünktlich weiter ... in die Stadt gefahren, den Schatten trotz Dutzender mitfühlender, mitkämpfender Leute nicht los geworden ... heute schon wieder kaum eine Sekunde für mich gewesen, nur obszöne Wünsche, mich Leuten anzupassen, die mein Leben nichts angeht. Und die es nicht zu interessieren hat ...

Nachtrag: was hier getan wird, führt höchstens zur nächsten Zigarette, zur nächsten Bettlägerigkeit oder zur nächsten Grausamkeit. Auch heute mehrfach vor Schmerzen geschrien, ... für die zum literarischen Leben notwendige Forderung nach für-mich-sein ernte ich nur Hass und Ablehnung ... momentan bin ich zu schwach zum Abfall wegbringen ... ´

300317 Morgen
die Reste des kranken, letzten Tages, in der Erinnerung verschwebte Schatten, wenigstens keine Alpträume davon gehabt. Es lag wohl genug Alptraum im Wirklichen. Heute: das Trauma der Zerreißungen von gestern zu vergessen, war Aufgabe und Pflicht des Morgens, vielleicht kann ich mich noch am Vormittag aufraffen, mein graues Äthergesicht wieder etwas Sinnvollerem zu widmen ... erdwertere essenz als ständig existenzielle Situationen fressen müssen und dazu liegt Satans Finger in den anderen Wunden und du schreist doppelt ...

Samstag, März 04, 2017

030317

Gewagte Projekte werden manchmal unheimlich. Die fehlenden Erfahrungswerte, das Niemandsland, beides bezogen auf das Nichts, aus dem ich die jeweilige Textskulptur fertige, machen mir dann und wann Angst. Das Schreckgespenst des Scheiterns bleckt das Gebiss der Leere, bis meine symbolische Gänsehaut die weitere Fassung verhindert. Ergebnis: Ich lege den Text weg, bis er blutet. Dann siegt das Mitleid über die Angst und ich setze mich dran, und arbeite es aus, bis das Gespenst, das mich der üblichen Hybris beschuldigt, also, über mich hinauszugehen, wieder da ist. Dennoch gilt am Ende meist: Wer wagt, gewinnt. Ihr kennt das.

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alptraum ich kaue einen kaugummi, bis ich mich fast übergeben muss. währenddessen quatscht mich ein sechzehnjähriger im körper eines vierundzwanzigjährigen, der eine vatermaske benutzt, entsetzlich lange voll. schnitt. ich werde von meinen nachbarn zu einer feier eingeladen. wir sind die besten freunde. schnitt. ich bin ein löwe in einem käfig, ich fresse rohes Fleisch, bis ich wieder aufwache.
Bitte, Kaffee!

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Im Nicht wartet der tote Mann, schweigend.

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Es waren zu viele Tage hintereinander da, in denen meine Stresskrankheit Lesen, Schreiben, Fernsehen, etc. verhindert hat. Das ist schade, wenn du merkst, dass der Stress vorwiegend von außen kommt, weil Du selbst Deine Ruhe schon gefunden hast. Unverständnis, Missbilligung, Hass und ich bin wieder ausgefallen, mein Leben ist ausgefallen, meine Arbeit ist ausgefallen und was ich dafür bekommen habe, wäre ewige Verdammnis. Das ging über Monate so, aber ich habe das Gefühl, das es besser wird ...

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Ein lauer Winter, wie üblich, was sagt der Frühling uns? Nicht viel. Bisher auch lau ... sind ja auch erst ein paar Tage, wie wird er werden? Es wird sein wie immer ... die Jahreszeiten werden immer schneller umgeblättert, im Buch meiner Wahrnehmung der Zeit. Ich weiß schon, das ich bald wieder umblättern muss ... Dann ist Sommer. Nichts ist so vergänglich wie eine Jahreszeit, bei jedem Umblättern raschelt das Ende ein wenig lauter ...
 

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 Im Schweigen Menschentier sein, ohne Gedanke.

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